Theagtergruppe aus St.Ingbert
   
 
  Zeitungsartikel

 

Musenbolde sorgen für Trubel

Es war einiges los bei dem skurrilen Stück "Der Nachttopf und die Dachbodengang", mit dem die Theatergruppe "Die Musenbolde" in der St. Ingberter Stadthalle Premiere feierte. Um den verwirrenden Szenen um eine Lampe, ein Grammofon, ein Klavier sowie den Pinkelpott folgen zu können, mussten kleine und große Besucher genau aufpassen.

Von SZ-Mitarbeiter Christian Lang

 

 
    Das Klavier (Jörn Michaely), die Lampe (Morice Ramo) und die Katze Garfield (Noa Müller, ganz vorne) begutachten den noch stummen Neuling Pinkelpott (Fabian Roschy). Foto: Christian Lang

 



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St. Ingbert. Das Klavier ist so vehement im Streit mit dem Grammofon, dass das Gefecht aus Klassik und Rockmusik erst durch das Eingreifen des Soldaten gestoppt wird. Der ist ebenfalls vor einigen Sekunden vom Kuckucksruf der Uhr geweckt worden und zieht nun eifrig die angestaubten Tücher von den anderen Dachbodenbewohnern.

Dann ruft er zu einer disziplinierte Parade auf, gegen die Barbie - erstaunlich selbstbewusst gespielt von Clara Wellner - mit einigen Abtrünnigen revoltiert. Derart konfliktbehaftet begann am Mittwochabend in der Stadthalle St. Ingbert die Premiere von "Der Nachttopf und die Dachbodengang", dem neuen Stück der Musenbolde, der Theatergruppe der St. Ingberter Pfarrei Herz Mariae. Der Streit hält allerdings nur so lange an, bis der stumme aber stinkende Nachttopf Pinkelpott unerwartet auftaucht und man gemeinsam entscheiden muss, ob er Freund oder Feind ist. Die Wahl fällt auf Freund, und so wird parfümiert, wo es stinkt und gezaubert, wo die Stimme fehlt. Mit Johanna, die vor dem Ehestreit ihrer Eltern die Flucht ergriffen hat, steht der nächste Bewohner ins Haus. Selbst etwas verblüfft, sorgt sie für allerlei Verwirrung, vor allem mit den Neuigkeiten des Fortschritts. Das Grammofon etwa, eben noch über das Klavier Beethoven triumphierend, wird von Johanna über die Existenz des iPod aufgeklärt, woraufhin die Gang im Kanon "iPod - Pinkelpott" assoziiert.
Als Johanna trotz eines Versprechens am nächsten Tag nicht wiederkommt, will die Lampe - mit Morice Ramo das jüngste Mitglied der Schauspieltruppe - "Licht in die Sache bringen".

Die Truppe verlässt zum ersten Mal den Dachboden, um, wie es Gruppenleiter Johannes Becher ausdrückt, "die Zuverlässigkeit von Johanna einzufordern". Für die Eltern ähnelt das Stück teilweise einem Kindergeburtstag, bei dem man vor lauter Trubel manchmal den Überblick verlieren kann, aber die Kinder voll auf ihre Kosten kommen. Stefan Marschall, der die Aufführung mit Frau und Kindern besucht hat, würde jedenfalls lieber mit seinen Kindern wieder ins Theater gehen als im Kino Filme wie "Toy Story" anzuschauen. Als Nächstes wollen sich die jungen Musenbolde zusammen mit der älteren Gruppe an ein ganz anders Thema wagen - es soll Dürrenmatt gespielt werden.

 
Auf einen Blick

 

 

Die Akteure: Nachttopf - Fabian Roschy, Fernseher - Daniel Roschy, Klavier - Jörn Michaely, Grammofon - Daniela Stopp, Teppich & Pia - Cornelia Stopp, Barbie - Clara Wellner, Johanna - Johanna Wellner, Spinne - Janick Müller, Garfield (Katze) - Noa Müller, Soldat - Josephine Marschall, Kukucksuhr - Luise Marschall, Lampe - Morice Ramo, Mutter - Heike Schmidt, Vater - Paul Martin Altmeyer. Aufbau, Bild, Beleuchtung: Gerd Altmeyer.
Hexe - Helena Sigal

Elversberg. Begeisterter Applaus am Ende der Aufführung. Doch schon während des Spiels spontaner Beifall, besonders nach den Tanzszenen, für das mitreißende Spiel in "Der Nachttopf und die Dachbodengang" von der Jugendtheatergruppe Die Musenbolde aus St. Ingbert in der Glückauf-Halle in Elversberg, veranstaltet vom Jugendbüro der Gemeinde Spiesen-Elversberg. Der Wechsel temperamentvoller Szenen mit zauberhaften Elementen wie dem Liedduett zwischen Klavier und Grammophon, oder von unheimlichem Schattenspiel zu Saxophon-Jazz sorgten für Faszination.

Die "Musenbolde" erarbeiten die Theaterstücke selbst über Improvisation, Diskussionen, Bilderfindungen, Musik, Kostüme und Bühnengestaltung. So bestimmen viele Gedanken und Lebenssituationen, die die Jugendlichen beschäftigten, das Stück.

Unter der Leitung von Johannes Becher hat die seit 15 Jahren bestehende Gruppe ein feines Gespür für Theater entwickelt.

Die Zuschauer sahen frisches, lebendiges, hintersinniges, junges Theater.

Riesenkrach um den Nachttopf 

Die "Jungen Musenbolde" haben sich ein Theaterstück ausgedacht: "Der Nachttopf und die Dachbodengang" lautet der Titel des skurrilen Stücks um die Rivalitäten unter Dachbodenbewohnern. Derzeit proben die jungen Schauspieler fleißig unter der Leitung von Johannes Becher.

Von SZ-Mitarbeiterin Kerstin Malter

 

 
    Probenszene zu "Der Nachttopf und die Dachbodengang" der Musenbolde. Foto: Kerstin Malter

 



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St. Ingbert. Eine Barbie-Puppe tänzelt divenhaft hin und her. Das Klavier glänzt mit Starallüren. Der Fernseher gibt zu allem seinen Senf. Und der Soldat will alles erstmal mit seinem Schießeisen prüfen. Dann kommt auch noch ein Nachttopf in die Gruppe geplatzt. Und das alles spielt sich im Geheimen auf einem Dachboden ab.

"Der Nachttopf und die Dachbodengang" ist der Titel des Stückes, das die St. Ingberter Theatertruppe Die Musenbolde am Mittwoch, 17. September, um 16 Uhr in der St. Ingberter Stadthalle aufführen wird. Genauer gesagt handelt es sich um die "Jungen Musenbolde", ein rund 17-köpfiges Ensemble zwischen sieben und 15 Jahren - einige Ausreißer, die die Erwachsenen-Rollen spielen, gehören auch noch dazu.

Derzeit proben die jungen Mimen unter der Leitung von Musenbolde-Gründer Johannes Becher eifrig im Jugendraum der Pfarrei Herz Mariae. Das Stück dreht sich um den Nachttopf, der auf den Dachboden verbannt wird und dort mitten in den Streit gerät, der zwischen den beiden Gruppen der Tänzer und der Marschierer schwelt. Jeder aus der "Dachbodengang" - die Hexe, das Klavier, die Barbie, Kater Garfield, die Spinne, die Lampe, der Teppich, der Fernseher, die Kuckucksuhr, das Grammophon und der Soldat - will den Nachttopf "Pisspott" auf seine Seite ziehen.

Doch dann kommt das Mädchen Johanna auf den Dachboden und bemerkt, dass alle Gegenstände zum Leben erweckt wurden. Sie verspricht, wiederzukommen und mit der Dachbodengang ein Fest zu feiern. Doch dann kommt sie nicht …

Bei dem Theaterstück handelt es sich um ein komplett von den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern selbst erarbeitetes Stück. Nach skurrilen Vorgaben entwickelte sich die Handlung fast von ganz alleine, berichten die Akteure.

Leiter Johannes Becher musste lediglich die Jugendsprache Richtung Bühnentauglichkeit lenken. Der erste Gedanke zur Nachttopf-Story kam den Jugendlichen bereits im März vergangenen Jahres, als sie in Luxemburg das Internationale Theatertreffen besuchten. Fünf Wochen vor den diesjährigen Sommerferien machten sie erste Schritte in Richtung Bühnenstück. Anfang der Ferien entstanden die Texte aus der Improvisation. Und seit Schuljahresbeginn wird geübt. Doch nicht nur Text und Spiel, sondern auch Kostüme und Bühnenbild gehen auf das Konto der Jugendlichen.

Besondere Unterstützung bekommen sie von Gerd Altmeyer, der sich um Technik und Koordination kümmert. Jetzt läuft die heiße Phase, denn zur Aufführung sollen schließlich alle Texte einwandfrei sitzen.

Karten gibt es im Vorverkauf beim Kulturamt der Stadt St. Ingbert, Telefon (06894) 13521, und an der Tageskasse.

 

„Aus blutigen Schatten“

 

 

 

Das Muscial „Aus blutigen Schatten“ bringt am 20. Juni Vampire nach St. Ingbert (19 Uhr in der St. Ingberter Stadthalle).


Die gibt es zum Glück nur in Transsilvanien und das ist weit, weit weg. Doch diese Ansicht ist trügerisch. Denn am Mittwoch, 20. Juni kommen die unheimlichen Blutsauger direkt in die St. Ingberter Stadthalle. „Aus blutigen Schatten“ heißt das Musical, das ihre willigen Helfer „Die Musenbolde“ dort ab 19 Uhr auf der Bühne präsentieren werden.

 
Seit Bram Stokers romantischem Erfolgsroman ist der Vampir als Graf Dracula in unserem Kulturkreis ein Begriff. Doch die Tradition im osteuropäischen Raum ist weit älter und reicht viele Jahrhunderte zurück. Blut saugende Nachtgestalten, wiederbelebte menschliche Leichname tummeln sich dort und verbreiten Angst und Schrecken. Vampire sind in der Welt des Aberglaubens machtvolle Wesen, nicht zuletzt aufgrund ihrer Unsterblichkeit, ihrer übernatürlichen Kräfte und ihrer Fähigkeit, durch das Trinken von Blut, der Essenz des Lebens, für sich selbst diese Leben spendende Eigenschaft zu gewinnen.

 
Der Vampirismus ist aber auch im übertragenen Sinne zu verstehen, denn Stärke ergibt sich darüber hinaus durch das „Absaugen“ fremder Energien. So dient er oftmals als Gleichnis für unglei-che Beziehungen – etwa Machthaber und Machtlose, Unabhängige und Abhängige, Hochgestellte und Niedere. So auch im Jugendmusical „Aus blutigen Schatten“, in dem adlige Da-me, eine Baroness, als Oberhaupt eines Vampir-Clans die Hauptrolle spielt. Sie führt ein Leben in Saus und Braus, denn seit Anbeginn der Zeit bestimmen Macht- und Blutgier die Welt dieser Geschöpfe. Das Verhältnis der egozentri-chen, machtbesessenen Dame zu ihrer Tochter Seraphine ist distanziert. So ist es kaum verwunderlich, dass, als sie das Ende ihrer Herrschaft nahe kommen spürt, sie den folgenschweren Entschluss fasst, einen Sterblichen in ihren Reihen aufzunehmen und zu ihrem Nachfolger auszubilden. Ihr eigenes Kind übergeht die Baroness dabei. Von Eifersucht und Habgier getrieben, schwört die Tochter blutige Rache. Kampflos möchte Seraphine nicht auf die – wie sie glaubt – ihr allein zustehende Führungsposition verzichten. Daher plant sie, ihre Mutter abzusetzen. Jedoch verläuft alles anders als vorgesehen. Die Situation eskaliert …

 
 „Aus blutigen Schatten“ behandelt kritisch den Umgang mit Macht sowie Drogen und geht zudem auf deren fatale Konsequenzen ein.

 

 

 
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